Verschiedene Studien zeigen, dass es in Europa noch große Unterschiede in vielen Wirtschafts- und Lebensbereichen gibt.

Der Korruptionswahrnehmungsindex in Europa

Die nichtstaatliche Organisation Transparency International veröffentlichte in seinem Korruptionswahrnehmungsindex 2010, dass Dänemark, Finnland, Schweden, die Niederlande, Schweiz und Norwegen zu den zehn am wenigsten korruptionsanfälligen Ländern zählen.

Im Vergleich dazu liegt Frankreich erst auf dem 25. Platz und damit hinter Uruguay. Spanien folgt erst auf Platz 30, Portugal auf Platz 32. Weniger korruptionsanfällig sind sogar die Vereinigten Arabischen Emirate. Italien ist Nummer 67 hinter Ruanda, Griechenland liegt mit seinem 78. Platz erst nach El Salvador.

Effizienz im öffentlichen Sektor in verschiedenen europäischen Ländern

In einem globalen Vergleich hat die Schweizer Wirtschaftshochschule IMD festgestellt, dass der öffentliche Sektor in der Schweiz, Norwegen, Dänemark, Schweden, Finnland, Niederlande, Irland effizienter arbeitet als in den USA. Schlechter schneiden die Regierungen Frankreichs, Portugals, Spaniens, Italiens und Griechenlands ab, die nicht einmal so effizient arbeiten wie Jordanien oder Russland.

McKinsey Gloabl Institute Studie zu Unterschiedlichkeit und Strukturreformen in Westeuropa

Eine neue Studie des McKinsey Gloabl Institutes stellt die Unterschiedlichkeit Westeuropas und die Strukturreformen der ursprünglich 15 Mitgliedstaaten der EU vor, wobei zwischen Nordeuropa, Kontinentaleuropa und Südeuropa unterschieden wird. Nordeuropa verfügt über einen hohen Leistungsgrad und Produktivität. Dies gilt trotz eines Produktivitätsrückgangs und der hohen Arbeitslosigkeit in Irland. Kontinentaleuropa rühmt sich ebenfalls einer starken Produktivität, leidet aber eher an Arbeitslosigkeit. Südeuropa leidet unter einer schwachen Produktivität und hoher Arbeitslosigkeit. Die leichte Entspannung in Spanien wurde von der griechischen Rezession wieder zurückgeworfen.

Unterschiede bei der Arbeitslosenquote in Europa

Spanien hat in Westeuropa die höchste Arbeitslosenquote gefolgt von Irland. Als Grund gilt beispielsweise die Bedienung der hohen Kredite. Eine Analyse der San Francisco Fed stellte zwischen 1997 und 2008 einen realen Immobilienpreisanstieg in Irland von 172% und in Spanien von 118% im Vergleich zu 89% in Dänemark, 75% in den Niederlanden und 50% in den USA fest.