Innerhalb eines Jahrzehnts hat es Spanien geschafft von fünf auf über 21.000 Energie produzierende Solaranlagen zu wachsen. Heute ist Spanien nach Deutschland sogar der zweitgrößte Markt auf der Welt für Solarenergie. Dieses erstaunliche Wachstum lässt sich vor allem mit dem Gesetz (Real Decreto) vom 12. März 2004 erkläre. Darin wurde ein Preis für den mit Solarpanelen produzierten Strom fixiert, der 575 % über den Regeltarif lag. Ein Kilowatt Strom wurde teilweise mit bis zu 45 Cent bezahlt und für 25 Jahre garantiert. Wie bei jedem Boom kaum es jedoch auch hier zu Exzessen. Es fand eine regelrechte Lawine von Anträgen für Netzzugänge statt. Dabei wurden die Rechte oft nur aus spekulativen Gründen erworben, um sie an andere Betreiber zu einem höheren Preis weiterzuverkaufen. Es fand zudem förmlich ein Wettrennen statt, um noch von dieser günstigen gesetzlichen Regelung zu profitieren. Der Boom wird voraussichtlich nicht weiter anhalten können, da die spanische Regierung nach den ersten neuen Gesetzesentwürfen die Tarife um durchschnittlich 35 % senken will.